Digital Marketing

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Suchmaschinenoptimierung fängt im Kopf an (1)

Gerd Theobald
Experte
… und das im doppelte Sinne: einmal in der Vorüberlegung zu einer stringenten inhaltlichen Strukturierung der Website. Und dann zunächst im Head-Bereich des HTML-Codes. Hier geht es erst einmal um die Struktur einer Website.
Wenn man Googles Richtlinien für Webmaster liest, findet man auch etwas über die inhaltliche Gliederung einer Website. Z.B. sollte man darauf achten, dass sich Webseiten inhaltlich ausreichend unterscheiden und dass die inhaltliche Gliederung (Navigation) sich in der Adressstruktur widerspiegelt.
Die inhaltliche Optimierung einzelner Webseiten innerhalb des Website-Verbundes orientieren sich bekanntlich nicht mehr linear an einem Suchstring, sondern an einem Hauptkeyword, das von einer Reihe stützender Begriffe begleitet wird. So steigt aber leider auch die Gefahr, dass sich Seiten und Seitenbereiche durch zu große semantische Ähnlichkeit gegenseitig kannibalisieren. Schlechtere Positionen in den SERPs sind meist die unangenehme Folge.

Auch wenn Webseiten inhaltlich wieder gewichtiger werden, muss strikt darauf geachtet werden, sie inhaltlich zu differenzieren. Nehmen wir als Beispiel eine Online-Marketing Agentur, die u.a. auch Webcontrolling anbietet. Hier gibt es verschiedene Differenzierungsebenen wie in einer Matrix:

1. Hersteller der Software (z.B. Google Analytics, Piwik, Software für Logfile-Analysen usw.)
2. Analyseinhalte wie Segmentierung & Filterung, Bestimmung von KPI, Individualisierung von Dashboards und Berichtswesen, Conversionmessung, Usabilityoptimierung
3. Begleitende Themen wie Integration der Webanalyse in unternehmerische Marketing- und Vertriebsprozesse oder der Datenschutz
4. Typen der Dienstleistungen wie Implementierung, Beratung, Workshops und Seminare.

Eine Lösung könnte z.B. sein, dass die Punkte 1 + 2 jeweils einen Hauptmenupunkt erhalten, 3 und 4 als weiterführende Informationen unter 1 + 2 geführt werden. Wobei 4 auch noch einmal einen eigenen Linkzugang erhalten sollte, da es hier ja um die wertschöpfenden Dienstleistungen geht. In der verwendeten Begrifflichkeit müssen aber 1 und 2 begrifflich sauber getrennt sein.

Das gleiche gilt selbstverständlich auch für einen Onlineshop, insbesondere bei komplexeren Shops mit mehreren tausend Produkten. Wichtig ist hier eine konzise Kategorien-Hierarchie (Gartenmöbel => Stühle => Liegestühle/Sitzbänke/Gartenstühle => einzelne Produkte) mit dem jeweils spezifischen Vokabular.

Diese Struktur sollte sich nun auch in der Navigation und der Adressstruktur exakt wiederfinden (ohne dass wie bei komplexen matrixartigem Aufbau dieselben Seiten unter verschiedenen Adressen zu erreichen sind). Übrigens weist Google auch in seinen Richtlinien darauf hin, dass es keine leeren Verzeichnisebenen geben sollte. Was ist damit gemeint?

Nehmen wir unseren Möbelshop als Beispiel:
Die Adresse für Liegestühle lautet z.B.: moebelshop.biz/gartenmoebel/stuehle/liegestuehle/. Dann ist es gut, wenn jede Adressebene durch eine Seite repräsentiert wird. Denn manche User surfen nicht etwa über die Navigation oder den Backlink, sondern löschen einfach einen Teil der Adresse, um nach oben zu kommen (wie z.B. auch der Autor). Nehmen wir an, es gäbe noch eine Zwischenebene:

moebelshop.biz/moebel/gartenmoebel/stuehle/liegestuehle/ . Die Ebene moebel ist aber nur eine Laune des Programmierers oder des verwendeten CMS, dann landet der User bei moebelshop.biz/moebel sozusagen im Leeren. Das sollte aber vermieden werden.

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