Digitalisierung

In der Digitalisierung müssen Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeiter mit dem richtigen Wissen und Mindsets auf die entsprechenden Rollen und Aufgaben angepaßt oder aufgebaut werden.

Auf dem Weg zur digitalen Transformation: Gestaltungsdimensionen des Maschinenbauers Trumpf

Albert Thienel
Experte
Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie von Trumpf steht ein massiver Shift in die Cloud bevor: Bis 2021 soll der Eigenbetrieb der IT-Infrastruktur von 80 auf 15% sinken! Während die meisten Unternehmen sich noch an digitalen Einzellösungen versuchen gehört Trumpf zu den Unternehmen, die ein eine vollständige digitale Transformation des Gesamtunternehmens auf den Weg gebracht haben. Zentrale Gestaltungsdimensionen der digitalen Transformation sind:

Digitales Geschäftsmodell: Manufacturing as a Service
Kunden sollen verbrauchsabhängig bezahlen und ggf. in den weltweiten Smart Factories von Trumpf produzieren lassen können. Alle Trumpf Werke werden vernetzt und Smart Factories weltweit errichtet.

Digitale Strategie:
Drei Stoßrichtungen: Digitale Lösungen für Kunden, digitale Technologieführerschaft und neue Geschäftsfelder für das eigene Unternehmen und die Mitarbeiterentwicklung (Kompetenzen und Organisation).

Customer Centricity und Prozessdigitalisierung:
Die Customer Journey der Kunden soll vollständig begleitet werden, vom Auftragseingang bis zur Auslieferung (Prozessdigitalisierung). Entscheidend ist nicht mehr die verkaufte Stückzahl von Maschinen zu erhöhen, sondern die Kunden massiv zu unterstützen ihre Kunden wiederum besser bedienen zu können!

Digitale Transformation:
Die interne, digitale Transformation hat vier große Gestaltungsfelder:
1. Die Business-IT soll als Motor des Wandels agieren und bis 2020 als "Digital Accelerator" des Unternehmens neu positioniert werden.
2. Smart-Factory-Lösungen für bestehende Produkte
3. Smart-Factory-Lösungen für neue Services und Geschäftsfelder
4. Disruptive Geschäftsmodelle

ITC-Betrieb, Entwicklung, Organisation und Zusammenarbeit
Wie in vielen Unternehmen war die IT mehr als ausgelastet und konnte den Umfang und die zeitlichen Ansprüche der digitalen Agenda nicht mehr gerecht werden, insbesondere Digitalisierungsprojekte schnell zu skalieren. Aus der neuen Positionierung wurde abgeleitet, welche Aufgaben sie in Betrieb, Projekte und Strategie alleine bearbeitet und welche mit Herstellern (Aufgabenstellung Standarddienste) und Partner (gemeinsame strategische und innovative Projekte) angegangen werden. Kernthemen, wie z.B. die Maschinenakte, bleiben im Hause. Entsprechend musste die IT-Architektur massiv umgebaut werden. Agile, Lean Startup und klassische Projektmethoden werden je nach Projekttyp angewendet. Ein besonderer Augenmerk liegt auf der komplexen Projektorchestrierung, damit die Projekte anforderungs- und zeitgerecht geführt werden können.

Kompetenzen
In Zusammenarbeit mit der Personalabteilung wurde ein Kompetenzprogramm für die Mitarbeiter abgestimmt. Zu den neuen, wichtigen Kompetenzen zählen Architektur-, Partner- und Datenmanagement. Besonderen Wert wird auf Job-Rotation und die das Zielbild lernende IT-Organisation gelegt, damit die IT-Mitarbeiter und die IT-Organisation die gestellte Rolle erfüllen können.

Mehr zu den Gestaltungsdimensionen der digitalen Transformation erfahren Sie in unserem Do-it-Yourself Workshop "Digital Transformation Manager"!






Neueste Mitgliederaktivitäten

Tags

Diesen Community Beitrag weiterempfehlen