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Teamintegration und ergänzende Zusammenarbeit stärken im Onboarding in IT-Teams

Albert Thienel
Expert
Zunehmend suchen Unternehmen Lösungen, wie sie neue IT- Mitarbeiter schnell und gut in die bestehenden Teams integrieren können. Sie sollen ja gut und schnell im Team ankommen, mit recht unterschiedlichen Fachleuten und Teampersönlichkeiten fachlich verzahnt und persönlich gut zusammenarbeiten!

Einige Unternehmen haben den Weg über Team-Präferenzanalysen gefunden, welche die bevorzugten Teamrollen und Teamarbeitsweisen ermitteln. Das führende, webbasierte Instrument ist in den letzten 40 Jahren mehr als 2. Mio. Mal weltweit in 14 Sprachen angewendet worden.

In diesen IT-Unternehmen werden beispielsweise neuen IT-Mitarbeiter die Erstellung Ihres Teamprofils ermöglicht. Sie stellen ihre Teamrollen, präferierten Arbeitsweisen und Potenziale zur Teamergänzung in einem der ersten Teammeetings im Onboarding vor. Jedes Teammitglied präsentiert sich ebenfalls zu diesen Themen. Ein fundiertes und systematisches Kennenlernen wird so ermöglicht. Erste Chancen zu einer ergänzenden Zusammenarbeit in gemeinsamen Projekten und alltäglichen Arbeitsabläufen werden dabei konkret formuliert. Die unterschiedlichen Teamplayer betonen dabei das gelebte Teamverständnis und die konkreten Chancen zu einer ergänzenden Zusammenarbeit.

In einer häufig vorab genutzten Variante dieser Vorgehensweise werden in einem eintägigen Teamworkshop diese Themen behandelt, konkrete Vorgehensweisen vereinbart und zusätzlich Methoden zu einer effizienten Zusammenarbeit vermittelt.

In einem anderen IT- Unternehmen werden beim Wechsel in ein anderes cross-funktionales Team-Präferenzanalysen erstellt - wenn diese nicht bereits vorliegen - damit sich die Kollegen untereinander über ihre Arbeits- und Kommunikationspräferenzen sowie Wege einer ergänzenden Zusammenarbeit verständigen, z.B. im Pairing; Tandems und Tridems (s.a. https://lnkd.in/edY5jzjh Vom kreativen Innovator zum ideenreichen Teamplayer: Die unterschiedlichen Team-Arbeitspräferenzen von kreativen Innovatoren – Collaborate to Innovate!


Vielfach wurde in den Unternehmen auch die Erfahrung gemacht, dass ein fachlich sehr passender Kandidat eingestellt wurde, der aber nicht ins Team passte oder sich als gar kein interessierter Teamplayer herausstellte. Dies führte insbesondere in cross-funktionalen Fachteams zu einer Vielzahl von Problemen und Leistungsverlusten.

Auch wenn die Zusammensetzung der präferierten Teamrollen nicht optimal ist, kann das Team auf Probleme stoßen. Zum Beispiel wird ein Team, das nur aus kreativen Personen ohne praktische, umsetzende Präferenzen besteht, viele Ideen generieren, aber Schwierigkeiten mit der Umsetzung haben.

Zunehmend verlassen sich Unternehmen nicht mehr nur auf Eignungstests, die das Individuum bewerten, sondern ermitteln die präferierten Teamverhaltensweisen in der letzten Auswahlrunde. Dadurch sollen insbesondere die Fragen geklärt werden:

A. Ist der Kandidat überhaupt ein Teamplayer oder wird er z.B. in einem cross-funktionalen IT-Team den Anforderungen an eine Zusammenarbeit und Kommunikation nicht gerecht?

B. Passt der Kandidat ins IT-Team? Ergänzt der Kandidat die erforderliche Diversität des Teams zur Zielerreichung oder ist er z.B. der x-te zielstrebige Organisator, der ggf. unproduktiv mit den anderen konkurriert?

C. Passen die bevorzugten Teamrollen zu den fachlichen Rollenzielen und motiviert auszufüllenden Aufgabenbereichen. Wenn nur teilweise oder nein, wird er sich entsprechend entwickeln können? Wer kann ihn wie entwickeln?
Dieses Thema kommt auch im Zusammenhang mit Potenzialanalysen zur weiteren Laufbahnentwicklung häufig vor und gilt es zu bewerten. Hier steht bei Führungskräften die Bereitschaft und die Fähigkeiten eine Verbinderrolle, zwischen recht unterschiedlichen Teampersönlichkeiten, ausfüllen zu können im Vordergrund. Die Verbinderrolle zu beherrschen ist für Führungskräfte in IT-Teams umso wichtiger, je mehr IT-Fachkräfte nur nach ihren Technikskills eingestellt wurden, da man unter „Einstellungsdruck“ stand und „keine Auswahl hatte“.

Wird der Kandidat eingestellt mit seinem Teamprofil, dann kann er dies wiederum nutzen zur fundierten persönlichen Vorstellung im Onboarding in seinem IT-Team.

Meine Vertiefungsangebote zu diesem Themenkreis als Online-Workshops, Online-Coachings oder Präsenz-Workshop:

Team-Diversität und Teamsynergien erkennen und Nutzenpotenziale gemeinsam heben
https://www.it-schulungen.com/seminare/business-skills-und-fuhrung/fuhrungskrafte/teambildung-teamgeist-und-teamentwicklung-fur-teams.html

Coaching Teamführung: Stärken bewusst nutzen und Entwicklungspotenziale ergreifen - Online-Assessment und Online-Coaching
http://www.it-schulungen.com/seminare/business-skills-und-fuhrung/fuhrungskrafte/coaching-teamfuhrung-starken-bewusst-nutzen-und-entwicklungspotenziale-ergreifen-online-assessment-und-online-coaching.html

Scrum Kollaboration: Ihre Stärken und Entwicklungspotenziale in der Zusammenarbeit als Scrum Master und Product Owner aktiv nutzen
https://www.it-schulungen.com/seminare/softwareentwicklung/vorgehensmodell-softwareentwicklung/scrum/scrum-kollaboration-ihre-starken-und-entwicklungspotenziale-in-der-zusammenarbeit-als-scrum-master-und-product-owner.html

Team-Arbeitspräferenzen von Product Ownern in der Softwareentwicklung und IT - Collaborate to develop!
https://www.qualiero.com/community/qualiero-community/allgemeines/team-arbeitspraeferenzen-von-product-ownern-in-der-softwareentwicklung-und-it-collaborate-to-develop.html

https://lnkd.in/edY5jzjh Vom kreativen Innovator zum ideenreichen Teamplayer: Die unterschiedlichen Team-Arbeitspräferenzen von kreativen Innovatoren – Collaborate to Innovate!

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There are 3 answers

Martina Faust
Expert
by Martina Faust | 27. September 2022, 14:09
Hallo Herr Thienel, vielen Dank für den sehr wichtigen Beitrag. Ich denke, dass das Thema inzwischen bei den meisten Unternehmen angekommen ist. Ich sehe die Problematik eher in der praktischen Umsetzung. Wie finde ich heraus, worin die Stärken jedes oder jeder Einzelnen liegen? Und wir haben zu wenig Fachkräfte im IT-Bereich. Damit wird die Problematik noch verstärkt.
Wichtige Punkte für Ihr Seminarangebot!
Albert Thienel
Expert
by Albert Thienel | 27. September 2022, 16:04
Hallo Herr Thienel, vielen Dank für den sehr wichtigen Beitrag. Ich denke, dass das Thema inzwischen bei den meisten Unternehmen angekommen ist. Ich sehe die Problematik eher in der praktischen Umsetzung. Wie finde ich heraus, worin die Stärken jedes oder jeder Einzelnen liegen? Und wir haben zu wenig Fachkräfte im IT-Bereich. Damit wird die Problematik noch verstärkt.
Wichtige Punkte für Ihr Seminarangebot!


Die erwähnte Team-Präferenzanalyse liefert die fundierten Darstellung der Teamstärken. Ich hatte das Vergnügen mit mehr als 500 IT-Fach- und Führungskräften das Online-Assessment durchzuführen in den letzten Jahren und anschließend im Dialog die Ergebnisse zu erläutern und zu fundieren.
Zustimmungsquote: 95% und mehr im persönlichen Dialog.

Wir haben nicht nur zu wenige IT-Fachkräfte, sondern heben auch noch die persönlichen Potenziale und die Potenziale in der Zusammenarbeit der vorhandenen Fach- und Führungskräfte unzureichend. Definitiv meine Erfahrung nach 50 IT-Teamworkshops auf der Basis der Teamprofile.

Martina Faust
Expert
by Martina Faust | 28. September 2022, 08:22
Hallo Herr Thienel, vielen Dank für den sehr wichtigen Beitrag. Ich denke, dass das Thema inzwischen bei den meisten Unternehmen angekommen ist. Ich sehe die Problematik eher in der praktischen Umsetzung. Wie finde ich heraus, worin die Stärken jedes oder jeder Einzelnen liegen? Und wir haben zu wenig Fachkräfte im IT-Bereich. Damit wird die Problematik noch verstärkt.
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Die erwähnte Team-Präferenzanalyse liefert die fundierten Darstellung der Teamstärken. Ich hatte das Vergnügen mit mehr als 500 IT-Fach- und Führungskräften das Online-Assessment durchzuführen in den letzten Jahren und anschließend im Dialog die Ergebnisse zu erläutern und zu fundieren.
Zustimmungsquote: 95% und mehr im persönlichen Dialog.

Wir haben nicht nur zu wenige IT-Fachkräfte, sondern heben auch noch die persönlichen Potenziale und die Potenziale in der Zusammenarbeit der vorhandenen Fach- und Führungskräfte unzureichend. Definitiv meine Erfahrung nach 50 IT-Teamworkshops auf der Basis der Teamprofile.



Das sollte wirklich Schule machen. Eine solche Team-Präferenzanalyse braucht sicher jedes (IT-) Unternehmen bzw. der entsprechende Bereich. Sicher ist dieses Instrument auch auf andere Teams übertragbar. Nochmals vielen Dank für den Beitrag.